Performance Review

Produktion und
Produkte

Kontinuierliche Qualitätsverbesserung entlang der Wertschöpfungskette

Für Vetropack steht die Qualität der Produkte an oberster Stelle. Gemäss dem Motto «One brand, one quality» gilt dies für alle Standorte. Das Verständnis für Qualität geht jedoch darüber hinaus und umfasst die Optimierung aller Prozesse entlang der Wertschöpfungskette. Dies ist einerseits nötig, um den steigenden Kundenanforderungen gerecht zu werden, andererseits können dadurch Effizienzgewinne erzielt werden. Darüber hinaus wirken sich Verbesserungen in der Qualität auch positiv in den Bereichen Arbeitssicherheit und Umweltbelastung aus. Diese Ambition wird mit der neuen Strategie 2030 unter dem Titel «Leader in Quality» als strategische Stossrichtung verfolgt.

2020 investierte Vetropack im Rahmen diverser Projekte in die Verbesserung der Qualität. Im Vordergrund stand ein grosses Wannensanierungsprojekt im kroatischen Werk Straža. Dort installierte Vetropack nach dem neusten Stand der Technik Produktionsanlagen und Prüfgeräte und erreichte so umfassende Verbesserungen der Produktqualität sowie der Energieeffizienz. Zudem wurde die Schmelzkapazität vergrössert, wodurch Vetropack die Märkte in Süd- und Osteuropa noch besser bedienen kann. Dank des grösseren Produktionsgebäudes konnten gleichzeitig die Arbeitsplatzbedingungen für die Mitarbeitenden optimiert werden.

Performance Review: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Performance Review: Umwelt 

Die Fachgruppe «Quality Assurance» trieb die Standardisierung und Vereinheitlichung von Qualitätssicherungsprozessen in der gesamten Vetropack Gruppe voran. 2020 wurden die Reklamationsprozesse vereinheitlicht, um Erkenntnisse aus Beanstandungen an den einzelnen Standorten noch besser in gruppenweite Verbesserungsmassnahmen umsetzen zu können. Daneben führte Vetropack eine Überprüfung der Inspektionsmaschinen in den verschiedenen Werken durch. Die Resultate fliessen in die zukünftige Investitionsplanung ein. Ein weiterer Schwerpunkt zur Verbesserung der Qualität war die Ausbildung der Produktionsmitarbeitenden im Gruppenschulungscenter im Werk Pöchlarn.

Performance Review: Lernende Organisation

Ebenfalls im Berichtsjahr begann Vetropack mit dem Rollout des Projekts «Vetropack Production System» (VPPS). Bei diesem Projekt geht es im Sinne von «Lean Production» um die systematische Reduktion von Verschwendungen aller Art. Dazu gehören beispielsweise Überproduktion, Fehler, Wartezeiten, unnötige Bewegungen und Transporte sowie ineffiziente Prozesse und nicht benötigte Bestände. All dies gilt im Rahmen von VPPS als Wertminderung für das Unternehmen und soll deshalb weitestgehend minimiert werden. In verschiedenen Werken wurden 2020 bereits «Lean Engineers» eingestellt. Das Unternehmen plant, VPPS in den kommenden Jahren an allen Standorten schrittweise einzuführen. Gleichzeitig soll der Erfahrungsaustausch auf Gruppenebene weiter vorangetrieben werden.

Als wichtigste Kennzahlen bei der Qualitätsverbesserung misst Vetropack die Reklamationen pro verkaufte Glasbehälter sowie die intern detektierten kritischen Fehler.

Digitalisierung und Automatisierung

Bei Vetropack stehen die Digitalisierungs- und Automatisierungsinitiativen ganz im Zeichen der nachhaltigen Geschäftsentwicklung. Das Unternehmen nutzt das Angebot neuer Technologien, um seine Prozesse weiterzuentwickeln und strebt durch Automatisierungslösungen Effizienzgewinne an. Im Rahmen des Strategieprozesses wurde Digitalisierung und Automatisierung als eine von fünf strategischen Stossrichtungen definiert, die in den kommenden zehn Jahren die Weiterentwicklung des Unternehmens prägen werden.

Digitalisierung findet bei Vetropack in allen Unternehmensbereichen statt, sei es in der Vereinfachung von Administrationsprozessen oder in der Produktion. Deshalb entwickelte Vetropack bereits 2019 eine Digitalisierungs-Roadmap und setzte erste Massnahmen um. Im Berichtsjahr migrierte Vetropack ihr SAP-System auf die neuste Technologie (SAP4Hana). Mit dem neuen System kann Vetropack Geschäftsinformationen noch schneller den relevanten Mitarbeitenden zur Verfügung stellen. Auf demselben System wurde beispielsweise ein Pilotprojekt zum vollständig digitalisierten Einkaufsprozess (Order to Pay) erfolgreich umgesetzt. Der digitalisierte Einkauf wird 2021 gruppenweit ausgerollt.

Auch das Produktionsplanungstool wurde 2020 auf das neue SAP-System migriert, was wiederum die Effizienz und Anpassungsfähigkeit der Produktionsplanung steigert. 2021 erfolgt in einem zweiten Schritt die Zusammenführung der Produktionsplanung in einem einzigen, gruppenweiten Prozess. Auf diese Weise sollen Produktionskapazitäten noch effizienter und flexibler genutzt werden können. Die geplante Abstimmung aller produzierenden Werke auf nur einen Produktionsprozess stellt eine grosse Herausforderung dar, da viele Datenschnittstellen harmonisiert und in einem einzigen Regelkreis abgebildet werden müssen.

Im Berichtsjahr nutzte Vetropack die Möglichkeiten der Digitalisierung auch, um unter schwierigen Umständen den Austausch mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeitenden am Laufen zu halten. Gerade während des pandemiebedingten «Lockdowns» haben sich frühere Investitionen in mobile Arbeitsplätze und eine gruppenweite Konferenzinfrastruktur ausgezahlt. Zudem lancierte Vetropack eine App zur internen Kommunikation und veröffentlichte das Mitarbeitermagazin @vetropack erstmals online.

Performance Review: Mitarbeitende

Schwerpunkte der Strategie 2030, bei denen Digitalisierung und Automatisierung eine wichtige Rolle spielen, sind unter anderem «Drive Innovation and Digitalization», «Leader in Quality» und «Operational Excellence». Digitalisierung ist eine Voraussetzung für die Optimierung diverser Prozesse im Vertrieb, während Automatisierung hauptsächlich im Produktionsprozess zur Anwendung kommt. Vetropack hat daher die Kundenbeschwerderate, den Kundenzufriedenheitswert, Produktionsverluste, den internen kritischen Fehler sowie die Betriebsunfallrate als relevante Messgrössen festgelegt.

Kundenspezifische Produkte

Vetropack setzt Ideen in Produkte um und garantiert dabei einen hohen Service- und Qualitätsstandard. Damit ist die Gruppe gut gerüstet, um hochwertige, innovative und auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Glasverpackungen zu liefern. Kurze Kommunikationswege zwischen den Produktionsteams und den Kunden erlauben es Vetropack, jederzeit auf Kundenwünsche zu reagieren und innerhalb kurzer Zeit neue Produkte zu entwickeln. Um den gruppenweiten Produktentwicklungsprozess weiter zu harmonisieren, hat Vetropack im Jahr 2020 ein neues Workflow-Tool eingeführt. Es legt klare Anforderungen für die Zustimmung der Kunden fest und stellt damit sicher, dass die Kunden systematisch in den Produktentwicklungsprozess einbezogen werden. Die für 2021 geplanten Weiterentwicklungen unterstützen zudem die Neuausrichtung der gesamten Lieferkette mit dem Ziel, Innovationen auf den Markt zu bringen.

2020 hat Vetropack viele neue Produkte und Verpackungsvarianten lanciert, um ihre Kunden in einem für Produkteinführungen herausfordernden Jahr zu unterstützen. Am Ende des Jahres wurden über 150 neue Produkte eingeführt. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Entwicklung von Glas-Mehrwegflaschen für den Verkauf in Österreich. Beispiele dafür sind Flaschen für kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke, Wasser und Milch. Im Milchsegment arbeitete Vetropack mit Bergland Milch zusammen. Nach dem Erfolg der Wiedereinführung von Milch in Glasflaschen hat Bergland Milch die Entscheidung getroffen, in ein Mehrwegglasangebot mit Vetropack zu investieren. Die neue Flasche kam im Jahr 2020 auf den Markt und erfüllt die Erwartungen der Verbraucher an eine nachhaltige und erschwingliche Verpackung.

Vetropack-Story: Staatspreis Smart Packaging Neue Designs

Die Gruppe konzentrierte sich auch auf die Weiterentwicklung ihrer VIP-Glass-Technologie mit dem Ziel, die Produktperformance zu verbessern. Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit der österreichischen Mohrenbrauerei ist in dieser Hinsicht eine Win-win-Situation. Vetropack unterstützte die Bierbrauerei bei der vollumfänglichen Umstellung ihrer Mehrwegflaschen auf die VIP-Technologie und erhielt wertvolles Feedback zur weiteren Leistungssteigerung. 2021 will Vetropack eine Go-to-Market-Strategie für VIP-Glass entwickeln und stützt sich dabei auf ihr verbessertes Verständnis der VIP-Technologie und ausgezeichnete lokale Marktkenntnisse.

Vetropack-Story: VIP Glass

Im Rahmen der Strategie 2030 definierte Vetropack die Innovationsrate und die Kundenzufriedenheit als Schlüsselindikatoren zur Messung des Fortschritts. Die Innovationsrate wird berechnet, indem die Anzahl neuer Glasbehälter (basierend auf Form, Prozesstechnologie, Grösse, Farbe) durch die Gesamtzahl der verkauften Einheiten geteilt wird. Ziel ist es, die Innovationsrate mit der Zeit zu erhöhen. Im Jahr 2020 war die Innovationsrate aufgrund der globalen Pandemie und einiger verzögerter Produkteinführungen niedriger als erwartet.

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