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Performance Review
Mitarbeitende
Der langfristige Erfolg von Vetropack ist zu einem grossen Teil den Mitarbeitenden zu verdanken. Deshalb hat das Unternehmen im Rahmen seiner neuen Strategie die Ambition definiert, ein «Employer of Choice» zu werden. Ziel ist es, Vetropack auch ausserhalb der unmittelbaren Reichweite als erstklassige Marke auf dem Arbeitsmarkt bekannt zu machen. Erreichen will Vetropack dieses Ziel durch Investitionen in eine weitere Professionalisierung des Personalmanagements, in die Gewinnung neuer Talente, in das kontinuierliche Mitarbeitenden-Engagement und in die berufliche Entwicklung der Mitarbeitenden im Sinne einer «lernenden Organisation».
Ein strategischer Ansatz für das Personalmanagement
Im Rahmen der neuen Strategie «Employer of Choice» hat Vetropack im Jahr 2020 die Personalführung gestrafft. Ziel waren gruppenweit einheitliche und systematische Prozesse im Bereich Personalwesen (Human Resources, HR). Deshalb implementierte Vetropack «SuccessFactors», ein digitales HR-Tool, das die Transparenz und Fairness von der Talentrekrutierung über das Mitarbeitenden-Engagement und die Aus- und Weiterbildung bis hin zur Nachfolgeplanung erhöht. Im Rahmen dieser Implementierung entwickelte Vetropack ein neues Einstufungssystem und standardisierte Stellenbezeichnungen und -beschreibungen. Dadurch werden Karriereentwicklungspläne für alle Funktionen und Positionen an verschiedenen Standorten transparenter und vergleichbar.
Rekrutierung, Entwicklung und Bindung von Talenten
Vetropack hat sich an ihren Standorten als guter Arbeitgeber bewährt. In Verbindung mit dem hohen Bekanntheitsgrad der Marke Vetropack als Schweizer Qualitätshersteller von Glasbehältern ist es der Gruppe trotz des harten Wettbewerbs um qualifiziertes Personal in der Branche stets gelungen, Spitzentalente zu gewinnen und zu halten. Die erforderlichen Kompetenzen und die Verfügbarkeit von geeigneten Kandidaten ändern sich jedoch vor allem aufgrund der Digitalisierung und des sozialen/demografischen Wandels. Vetropack hat deshalb ihre Strategie zur Talentrekrutierung überprüft und auf Gruppenebene ein neues Bewerbungssystem eingeführt. Alle neuen Stellenangebote werden darin transparent aufgelistet und auf der überarbeiteten Karriereseite von Vetropack automatisch und einheitlich ausgeschrieben. Vetropack begann zudem eine engere Zusammenarbeit mit LinkedIn. Darüber hinaus etablierte Vetropack die Position des «Group Talent Acquisition Leader». Diese Neuerung erleichtert das koordinierte Vorgehen bei Schlüsselanstellungen.
Vetropack implementierte zudem ein überarbeitetes Talent- und Organisationsüberprüfungsprogramm (TOR). Es zielt darauf ab, interne Talente zu identifizieren, zu halten und zu entwickeln. Ausserdem soll es sicherstellen, dass alle Schlüsselpositionen innerhalb der Gruppe über einen soliden Nachfolgeplan verfügen. Dies wird dem Unternehmen helfen, potenzielle organisatorische Herausforderungen zu antizipieren und seinen Mitarbeitenden solide Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung zu bieten.
Den Erfolg des Ansatzes zur Gewinnung und Bindung von Talenten wird Vetropack in den kommenden Jahren anhand wichtiger Leistungskennzahlen (KPIs) wie Personalfluktuation, Talentbindungsrate und dem Prozentsatz intern besetzter Führungspositionen messen. Ab 2021 werden auch die internen Beförderungsquoten verfolgt.
Fluktuation nach Geschlecht
(Raten und absolute Zahlen)
Fluktuation nach Altersgruppe
(Raten und absolute Zahlen)
Mitarbeitenden-Engagement
Vetropack setzt auf einen kontinuierlichen Austausch mit ihren Mitarbeitenden. Dies war umso wichtiger in einem Jahr, das durch die globale Pandemie von grosser Unsicherheit geprägt war. 2020 baute Vetropack weiter auf den Erkenntnissen zum Engagement auf, die aus einer 2019 durchgeführten gruppenweiten Umfrage gewonnenen wurden. Das Unternehmen organisierte an allen Standorten Engagement-Workshops, um die Ergebnisse der Umfrage zu erläutern und eine offene Diskussion über Stärken, Schwächen und mögliche Verbesserungsmassnahmen zu führen. Trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie konnte Vetropack Workshops unter Beteiligung von Mitarbeitenden aller Ebenen und Funktionen durchführen. Aus diesem direkten Feedback gewann Vetropack Erkenntnisse, die ihr dabei helfen, zusätzliche Massnahmen zur Stärkung des Vertrauens und der Eigenverantwortung in der gesamten Gruppe umzusetzen.
Am Hauptsitz von Vetropack in Bülach wurde im Anschluss an die Befragung zum Engagement eine Kulturumfrage durchgeführt. Der Fragebogen berührte verschiedene Aspekte der Arbeitsplatzkultur im Unternehmen. Das Ergebnis: Vetropack wurde im Jahr 2020 erfolgreich als «Great Place to Work» zertifiziert. Dieser Erfolg zeigt, dass Vetropack ein attraktiver Arbeitgeber ist, bei dem die die Mitarbeitenden wachsen können. Die Mitarbeitenden von Vetropack sind stolz auf das, was sie tun, und fühlen sich als Teil der Vetropack-Familie. Vetropack hat sich zum Ziel gesetzt, in Zukunft an allen Standorten die gleiche Zertifizierung zu erreichen. Den «Vertrauensindex» von «Great Place to Work» verfolgt Vetropack in Zukunft als einen der drei wichtigsten personenbezogenen KPIs.
Vetropack-Story: Great Place to Work®Darüber hinaus lancierte Vetropack «Beekeeper», eine digitale Arbeitsplatz-App, bei der Betriebssysteme und Kommunikationskanäle auf einer sicheren, intuitiven Plattform laufen. Dieses Tool erleichtert die interne Kommunikation und Zusammenarbeit und wird für die «Employer of Choice»-Strategie von entscheidender Bedeutung sein. Die App fördert auch den direkten Austausch von Know-how zwischen verschiedenen Produktionswerken. Ein integriertes Übersetzungstool macht den Austausch möglich, selbst wenn die beiden beteiligten Mitarbeitenden nicht dieselbe Sprache sprechen. Vetropack verspricht sich von der App auch eine Verbesserung des Feedbacks von unten nach oben.
Lernende Organisation
Die Glasverpackungsbranche ist schnelllebig und Talente sind knapp. Deshalb sind für Vetropack hoch qualifizierte Mitarbeitende und deren kontinuierliche Weiterentwicklung entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die Abteilung Corporate Human Resources schafft die Rahmenbedingungen für eine lernende Organisation und verankert eine Mentalität des kontinuierlichen Lernens im Unternehmen. Vetropack verfolgt einen integrierten Lernansatz, der Präsenzveranstaltungen, virtuelle Schulungen und Onboarding-Programme.
Vetropack bietet eine umfassende Lerninfrastruktur, die die Entwicklung von Hard und Soft Skills fördert. Das firmeneigene Ausbildungszentrum in Pöchlarn, Österreich, stellt sicher, dass wertvolles Know-how an die nächste Generation von Glasmachern weitergegeben wird. Der Schwerpunkt liegt hier auf den Hard Skills in den Glasproduktionsprozessen. Andererseits konzentriert sich die neu entwickelte «Vetrocademy», eine berufliche Entwicklungsplattform, auf die Förderung von Soft Skills und zielt auf die Stärkung strategischer Kompetenzen ab. Im Jahr 2021 startet das erste Modul der «Vetrocademy». Es enthält ein umfassendes Führungscurriculum, das alle Aspekte der beruflichen Führung abdeckt. Alle 400 Führungskräfte der Vetropack-Gruppe werden das Programm absolvieren, das je nach Funktion und Stufe zwischen 18 und 24 Monaten dauern wird. Vetropack plant, in Zukunft weitere Module für Schlüsselbereiche und -funktionen zu entwickeln und evaluiert derzeit mögliche Schwerpunktthemen.
Vetropack-Story: Gruppenweites TrainingszentrumIm Rahmen der «Employer of Choice»-Strategie werden neue KPIs überwacht, zum Beispiel Ausbildungskosten pro Mitarbeiter und das Verhältnis von technischen und Compliance- zu Soft-Skill-Schulungen.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Als verantwortungsvollem Arbeitgeber ist dem Unternehmen die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeitenden ein grosses Anliegen. Vetropack folgt deshalb einer «Safety first»-Philosophie. Sicherheitsthemen werden werksübergreifend diskutiert, um die Arbeitssicherheit kontinuierlich zu verbessern. Alle Mitarbeitenden erhalten jährlich Arbeitssicherheitsschulungen.
Ausser den beiden Standorten in Österreich, Pöchlarn und Kremsmünster, verfügen die Produktionswerke bislang über kein zertifiziertes Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Vetropack strebt jedoch bis 2022 an allen restlichen Produktionsstandorten eine Zertifizierung nach ISO 45001 an. Einige Werke setzen bereits jetzt vergleichbare, lokale Standards um. Im Hinblick auf die für 2022 geplanten Zertifizierungen wurden im Berichtsjahr unter anderem sogenannte «Safety Minutes» auf allen Stufen eingeführt. «Safety Minutes» sind regelmässige, kurze Sicherheitstrainingseinheiten. Sie dauern in der Regel weniger als zehn Minuten und finden beispielsweise zu Beginn einer Schicht statt oder am Anfang beziehungsweise Ende einer Sitzung. Für die kurzen Einheiten gibt es keine vorgeschriebene Form. Sie können Auffrischungsübungen zu bestehenden Sicherheitsprotokollen, kurze Videopräsentationen, Frage-Antwort-Runden oder konkrete Fallbesprechungen umfassen. Dadurch soll das Bewusstsein für Arbeitssicherheit und Gesundheit gestärkt werden.
Mit der proaktiven und präventiven Förderung von Arbeitssicherheit und Gesundheit der Mitarbeiten will Vetropack auch seine Position als attraktiver Arbeitgeber stärken. Weitere positive Effekte sind die Förderung der Produktivität und Arbeitszufriedenheit sowie die Reduktion von Fehlzeiten.
Kennzahlen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
+/-
2020
2019
Anteil Mitarbeitende und Leiharbeiter, die von einem zertifizierten Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheit abgedeckt sind 1)
-
11%
-
Vorfälle, die zu mindestens einem Ausfalltag führten
– 9%
117
129
Gesamte Ausfalltage aufgrund von Unfällen und Berufskrankheiten
– 33%
3 721
5 591
Rate der Unfallhäufigkeit (TRIR) 2)
– 15%
3.4
3.9
Rate der Unfallschwere (TRISR) 2)
– 37%
107
170
1) Kennzahl wird erst seit 2020 erfasst.
2) Pro 100 Vollzeitäquivalenten (FTE).
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