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- Vergleich der ausgerichteten Vergütungen mit den von der Generalversammlung 2020 bzw. 2021 genehmigten Vergütungen
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Performance Review
Finanzen
Nachdem die Nachfrage nach Glasverpackungen auf dem europäischen Markt in den vergangenen Jahren kontinuierlich stieg, veränderte die Corona-Pandemie die Nachfrage signifikant. Da in normalen Zeiten rund 20 bis 30 Prozent der Glasverpackungen von Restaurants und Bars an Endkunden verkauft werden («on premise consumption») führten die pandemiebedingten Lockdowns und die damit verbundene Schliessung der Lokale zu einem zeitlich begrenzten aber starken Nachfragerückgang. Indirekt damit verbunden war in einigen Ländern der Rückgang des Tourismus, der sich ebenfalls negativ auf den Absatz im Gastgewerbe auswirkte. Gleichzeitig stieg die Bevorratung von Lebensmitteln im Haushalt, was sich bei der Nachfrage nach Verpackungsglas positiv bemerkbar machte. Insgesamt ergab sich daraus für das Berichtsjahr eine Reduktion des Stückabsatzes von 5,9 Prozent.
Die aussergewöhnlichen Entwicklungen im Berichtsjahr führten zu einer Umschichtung von Warenströmen sowie der Produktionsauslastungen einzelner Werke. Wertschöpfungsketten mussten kurzfristig angepasst oder neu definiert werden. Die Krise brachte nicht nur negative wirtschaftlicher Folgen mit sich, sondern führte auch zu einer positiven Flexibilisierung in der Industrie, da eingefahrene Prozesse und Gewohnheiten hinterfragt und angepasst werden mussten.
Kennzahlen 2020
+/–
2020
2019 1)
Nettoerlöse
Mio. CHF
– 7.3%
662.6
714.9
EBIT
Mio. CHF
– 14.9%
76.1
89.4
Konzerngewinn
Mio. CHF
12.2%
81.2
72.4
Cash Flow*
Mio. CHF
– 7.9%
141.2
153.3
Investitionen
Mio. CHF
– 40.4%
73.7
123.7
Produktion
1 000 Tonnen
– 3.0%
1 416
1 460
Stückabsatz
Mia. Stück
– 5.9%
4.86
5.16
Exportanteil (Stückbasis)
%
-
43.1
43.9
Mitarbeitende
Anzahl
15.3%
3 882
3 366
1) angepasst; siehe Erläuterung Nr. 29
* betrieblicher Geldfluss vor Veränderung NettoumlaufvermögenVerkauf nach Absatzmärkten 2020
(Total 4.86 Mia. Stück)
947,4
Mio. CHF
Um die Transparenz über ihr Aktionariat zu erhöhen, schaffte Vetropack im Berichtsjahr mit Beschluss der Generalversammlung die Inhaberaktien ab und wandelte diese in eine neue Kategorie von Namensaktien um. Für die beiden Titelkategorien wurde ein Aktiensplit im Verhältnis 1:50 durchgeführt. So erreichte Vetropack eine Erhöhung der Anzahl Aktien und ermöglicht es auch kleineren Aktionären, sich am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen.
Cash Flow, Profitabilität und nachhaltige Kapitalrendite
Das langfristige Wachstum von Vetropack wird grösstenteils aus eigenen Mitteln finanziert. Für Vetropack ist die Gesamtkapitalrendite (Return on operating capital employed [ROOCE]) die wichtigste Messgrösse zur Überprüfung der Geschäftsentwicklung. Die Optimierung der eingesetzten Mittel und deren Einfluss auf die Profitabilität wird demnach von Vetropack höher gewichtet als reiner Profit oder Cash Flow. Der Fokus auf die nachhaltige Steigerung der Gesamtkapitalrendite führt dazu, dass Vetropack ganz nach dem «Group First»-Gedanken verstärkt als Gruppe handelt und Investitionen mit hohem Synergiepotenzial priorisiert.
Vetropack-Story: 160 Jahre Glasproduktion in Hum na SutliDies kann sich auch positiv auf den Ressourcenverbrauch auswirken. So macht es aus Gruppensicht beispielsweise mehr Sinn, in eine Recyclinganlage zu investieren, die mehrere Werke effizient mit Scherben versorgt, als an jedem Standort eine eigene Anlage zu betreiben. Auch Investitionen im Bereich Digitalisierung werden tendenziell bevorzugt, um Arbeitsprozesse effizienter zu machen und so die Kapitalrendite zu erhöhen. Damit positioniert sich Vetropack gegenüber jungen Talenten als fortschrittlicher und interessanter Arbeitgeber.
Im Jahr 2020 sank der operative Cash Flow aufgrund des pandemiebedingten Nachfragerückgangs um 7,9 Prozent auf CHF 141,2 Millionen (2019: CHF 153,3 Millionen). Gleichzeitig investierte Vetropack CHF 73,7 Millionen in den weiteren Ausbau der Produktionsanlagen. Im Vordergrund stand die Investition in eine Schmelzwannensanierung und -erweiterung in Kroatien, welche die Produktionskapazität der Gruppe weiter erhöhte. Da die verbesserte Wanne erst Anfang 2021 in Betrieb geht, wird sich diese Investition erst im Laufe des kommenden Jahres auf den Cash Flow und die Profitabilität auswirken.
Alle weiteren, nicht essenziellen Investitionsprojekte wurden hingegen gestoppt. Die Produktionsanlagen von Vetropack sind insgesamt auf einem technisch hohen Stand, deshalb werden die Investitionen in die bestehende Kapazität in den kommenden Jahren deutlich geringer ausfallen als in der Vergangenheit. Es wird erwartet, dass dadurch die Kapitalrendite steigt.
Nachhaltiges Wachstum und Marktposition
Die Kundenzufriedenheit ist entscheidend für den kontinuierlichen wirtschaftlichen Erfolg von Vetropack. Um die Bedürfnisse der Kunden und ihre Wahrnehmung des Unternehmens besser zu verstehen, führte die Gruppe bereits 2019 eine grosse «Voice-of-Customer»-Umfrage durch. Im Jahr 2020 baute Vetropack ihre Marktintelligenzfunktion auf Konzernebene weiter aus, um in der gesamten Gruppe das Marktwissen zu verbessern. Auf diese Weise kann Vetropack Kundenbedürfnisse zuverlässiger voraussehen, adäquate Lösungen entwickeln und ihre Marktposition stärken.
Im Jahr 2020 war die Pflege guter Kundenbeziehungen angesichts der durch die globale Pandemie verursachten Marktstörungen noch wichtiger. Vetropack arbeitete hart daran, den Betrieb aufrechtzuerhalten und flexibel auf die Wünsche der Kunden nach kürzeren Lieferketten und schneller Produktverfügbarkeit zu reagieren. Trotz des Umsatzrückgangs von insgesamt 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr konnte Vetropack ihre führende Position in den Kernmärkten halten und ausbauen. Dies gelang, weil sich Vetropack auf Märkte im Umfeld der Produktionsstätten konzentrierte und gleichzeitig die Kapazitäten der Gruppe nutzte, um ein breiteres Produktsortiment und Flexibilität in allen Märkten anzubieten.
Ihre Marktposition will die Gruppe auch in Zukunft weiter stärken und hat deshalb im Rahmen des Qualitätsmanagementprogramms «Leader in Quality» die Produktqualität und Rückverfolgbarkeit verbessert. Die Produktionskapazität wurde durch die Erneuerung einer Schmelzwanne im kroatischen Produktionswerk Straža erweitert. Im Jahr 2020 erhöhte Vetropack zudem die Kapazität für Klarglas, weil der Trend zu Lebensmittel-Glasverpackungen wächst. Der starke Fokus auf Innovation, gestärkt durch das Bestreben, zum grünen Vorreiter in der Branche zu werden, wird dazu beitragen, dass die Gruppe ihre Wachstumsziele erreicht.
Performance Review: Innovation und geistiges EigentumCompliance
Faires und gesetzeskonformes Verhalten, das unter anderem Bestechung, Korruption und Diskriminierung untersagt, gehört zu Vetropacks Grundprinzipien. Es ist essenziell für das Vertrauen von Kunden, Lieferanten und Behörden. Für Vetropack ist es selbstverständlich, alle anwendbaren Gesetze, Regulatorien und Industriestandards einzuhalten und sofort zu reagieren, sollten Abweichungen festgestellt werden. Die entsprechenden Richtlinien sind im Verhaltenskodex und in der Unternehmensethikpolitik festgehalten. Der Lieferantenkodex regelt zudem die Einhaltung der Menschenrechte in der Wertschöpfungskette und wird regelmässig im Rahmen von Audits überprüft. Dadurch ist die Sensibilität für regelkonformes Verhalten tief im Unternehmen verankert. Auf dieser Basis konnte Vetropack über die vergangenen Jahre hinweg eine konstant sehr hohe Compliance erreichen.
Im Berichtsjahr stellte Vetropack bei einer internen Überprüfung im österreichischen Werk Kremsmünster fest, dass den zuständigen Behörden in den Jahren 2010 bis 2019 unrichtige Werte über die Menge der betrieblichen Abwässer und über die Luft-Emissionen des Werks übermittelt wurden. In diesen Jahren waren die jährlichen Meldungen an die zuständigen Behörden zum Teil erheblich geschönt. Vetropack informierte die zuständigen Behörden unmittelbar nach Erkennen der Abweichungen und reichte gleichzeitig eine Selbstanzeige ein. Das Unternehmen rechnet mit Nachzahlungen der Kanalgebühren in der Höhe von rund 4 Millionen Euro.
Vetropack betont, dass alle Grenzwerte sowohl für die Abwasserinhaltsstoffe sowie auch für die Luft-Emissionen stets eingehalten und grösstenteils deutlich unterschritten wurden. Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Gesundheit der Anwohner oder für die Umwelt. Umfangreiche Unterlagen und Expertisen, die dies belegen, wurden der Gemeinde Kremsmünster sowie der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf überreicht. In der Folge arbeitete Vetropack mit Hochdruck daran, den bescheidmässigen Zustand der Anlagen sicherzustellen. Darüber hinaus wurden Massnahmen ergriffen, um notwendiges Kühlwasser in der Produktion zu rezyklieren und so die Abwassermengen erheblich zu reduzieren.
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