Recycling

Vetropack Schweiz investiert in neue Glassortiermaschinen

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Die Wiederverwendung von Altglas hat die Umweltbilanz der Glasproduktion innerhalb weniger Jahrzehnte enorm verbessert. Die angelieferten Scherben enthalten allerdings einen beträchtlichen Anteil von Fremdstoffen, die die Produktion jeweils verteuern. Das Vetropack-Werk in St-Prex hat deshalb im vergangenen Jahr zwei Glassortiermaschinen angeschafft.

Glas ist ein natürlicher Stoff und zu 100 Prozent wiederverwertbar, ohne dass er an Qualität einbüsst. Im Vergleich mit dem Einsatz von Primärrohstoffen verbessert sich die Umweltbilanz bei der Glasproduktion mit Scherben beträchtlich. Damit Altglas allerdings zum hochwertigen Sekundärrohstoff wird, muss es bei der Aufbereitung von sämtlichen Fremd- und Störstoffen befreit werden. Nach der manuellen Vorsortierung gelangen die Scherben in die Recyclinganlage, wo das Glas mit Druckluft und anderen Abscheidesystemen von den Fremdstoffen getrennt wird.

Täglich werden im Vetropack-Werk am Genfersee 300 bis 350 Tonnen Altglas sortiert und aufbereitet. Der Scherbenanteil in der Produktion beträgt in St-Prex beachtliche 80 Prozent – dies ist der höchste Wert innerhalb der Vetropack-Gruppe. Dieser hohe Scherbenanteil führt zu energetischen Einsparungen von knapp 25 Prozent.

Die Altglasqualität in der Schweiz ist im Vergleich zu anderen Ländern hoch. Aber auch in St-Prex enthalten die angelieferten Scherben einen Fremdstoffanteil von rund 9 Prozent. Einschlüsse und Blasen bei fertig produzierten Flaschen sind die Folge von nicht aussortierten Fremdstoffen. Solche Flaschen bleiben in der Qualitätskontrolle hängen und werden aussortiert. Die Kunden erhalten nur Verpackungsglas in bester Qualität.

Gesteigerte Wirtschaftlichkeit

Das Herausfiltern der Fremdstoffe verteuert die Produktion. St-Prex hat sich deshalb 2019 für die Anschaffung von zwei Clarity-Glassortiermaschinen entschieden. Eine Maschine verarbeitet pro Stunde 14 Tonnen Altglas. Die Aufbereitung wird während zwei Schichten von Montag bis Freitag gefahren. Die Scherben durchlaufen dabei neu einen mehrstufigen Aufbereitungsprozess.

Die neuen Sortiermaschinen der Marke Clarity des Unternehmens Binder + Co geht weit über die optische Sortierung hinaus. Clarity ist mit unterschiedlichen Sensoren ausgerüstet. Diese Sensoren arbeiten nicht nur in Kombination, die sensorischen Daten werden zusätzlich zu eigens entwickelten Auswertungsalgorithmen verknüpft. Das erlaubt eine gleichzeitige Sortierung von hitzebeständigen Glaskeramiken ohne den Einsatz von Röntgenfluoreszenz. Die hohe Erkennungsqualität und die Highspeed-Sortierventiltechnik sorgen für hohe Trennschärfen. Die beiden Sortiermaschinen bereiten Scherbengrössen zwischen 10 und 20 Millimeter beziehungsweise zwischen 20 und 80 Millimeter auf.

Diese Anschaffung erlaubt Vetropack, mit der heutigen Technik viel exakter zu arbeiten und auch kleinste Metall- und Aluminiumteile mit Detektoren zu erkennen. Mit Clarity werden nachfolgende Prozessschritte entlastet, die Produktionsmengen und die Produktqualitäten gesteigert und gleichzeitig die Aufbereitungskosten verringert.

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