Transport-Management

Klimaneutralität bedingt Zusammenarbeit

Um den ökologischen Fussabdruck zu verringern, arbeitet Vetropack mit der Transport-Management-Plattform Elogate. Sie zeigt, wo das Unternehmen heute steht und welche Verbesserungen welche Auswirkung haben.

Als einer von Europas führenden Herstellern von Glasverpackungen trägt Vetropack den «Green Deal» der EU mit. «Glas leistet per se einen Beitrag zur Nachhaltigkeit», sagt Ulrich Ruberg, Head of Corporate Procurement. «Weil es rezyklierbar ist und aus natürlichen Rohstoffen besteht.» Doch natürlich kann auch Vetropack noch viel tun. Damit sich Prozesse und Aktivitäten so verändern lassen, dass das übergeordnete Ziel der Klimaneutralität erreicht wird, muss zunächst einmal der Ist-Zustand analysiert werden. Seit 2014 werden deshalb alle Transporte zu den Kundinnen und Kunden gruppenweit in einer Transport-Management-Plattform abgewickelt – von A bis Z, das heisst, von der Ausschreibung bis zum Erstellen der Rechnung.

Exakte Daten

Das führt zu einem riesigen Daten-Fundus – denn jährlich werden 70'000 Lieferungen zur Kundschaft durchgeführt. Weitere 40'000 Sendungen werden direkt von den Kundinnen und Kunden abgeholt. Produkte von Vetropack legen pro Jahr eine Strecke zurück, die in etwa dem tausendfachen Erdumfang entspricht. «Mit Elogate können wir genau feststellen, welche Distanzen wir fahren, wie oft die Fracht durchgeführt wurde, zu welchem Preis und mit welchen CO2-Emissionen», sagt Ulrich Ruberg. «Mit einer standardisierten Berechnungsform wissen wir daher bei jeder Fracht, wie gross deren ökologischer Fussabdruck ist.» Eingespeist sind zum Beispiel die von Vetropack zugelassenen Euro-Normen für die Verbrennungsmotoren der Fahrzeuge: Man weiss genau, wieviel CO2 sie ausstossen und wie hoch die Motoreneffizienz ist. Mit diesem Mix aus Daten lässt sich dann berechnen, welches Äquivalent an Emissionen ein bestimmtes Fahrzeug auf einer bestimmten Distanz erzeugt. «Und dank all diesen Daten können wir bestimmen, wie sich unser ökologischer Fussabdruck reduzieren lässt», sagt Ulrich Ruberg.

Ein weiter Weg mit vielen Begleitern

Dabei ist Vetropack aber darauf angewiesen, dass die gesamte Logistikkette – vom Lieferanten über die Kundschaft bis zum Frachtführer – mitmacht. Ulrich Ruberg: «Wir könnten zum Beispiel die Laderaum-Auslastung optimieren, die zugelassenen Motorennormen weiter einschränken oder auf andere Antriebssysteme wie Wasserstoff oder Strom setzen. Aber die Kundinnen und Kunden müssen dann auch mit diesen neuen Paletten arbeiten können, die LKWs müssen in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, und für neue Technik muss eine Infrastruktur da sein.» Die Politik spiele eine wichtige Rolle bei allen Bemühungen um Klimaneutralität. Sie müsse die nötigen Rahmenbedingungen schaffen, damit in der Industrie ein Paradigmenwechsel stattfinden könne. Ulrich Ruberg: «Der ganz grosse Sprung gelingt erst, wenn auch die richtige Infrastruktur bereitsteht.»

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