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- Fünfjahresübersicht
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- Beschreibung der Vergütungskomponenten
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- Vergütungen an die Gruppenleitung
- Vergleich der ausgerichteten Vergütungen mit den von der Generalversammlung 2020 bzw. 2021 genehmigten Vergütungen
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- Nachhaltigkeitsbericht
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Bericht des
VerwaltungsratsSehr geehrte Aktionärinnen,
sehr geehrte AktionäreIn einem herausfordernden Umfeld, das von der Covid-19-Pandemie gekennzeichnet war, erreichte die Vetropack-Gruppe eine EBIT-Marge von 11,5 Prozent (2019: 12,5 Prozent). Die konsolidierten Nettoerlöse betrugen CHF 662,6 Mio. (2019: 714,9 Mio.). Ende Jahr akquirierte die Gruppe ein Glaswerk in Moldawien. Die Übernahme wurde aus eigenen Mitteln finanziert.
Die Vetropack-Gruppe führte ihre erfolgreiche Expansionsstrategie konsequent fort und übernahm per 10. Dezember 2020 das moldawische Glaswerk Glass Container Company S.A. Mit dieser Akquisition wächst die Gruppe in einer Region, in der sie seit nahezu drei Jahrzehnten erfolgreich Glasverpackungen herstellt und verkauft. Die neue Tochtergesellschaft fügt sich nahtlos in die Vetropack-Märkte in Mittel- und Osteuropa ein.
Die neue Vetropack-Gesellschaft Glass Container Company S.A. in Chișinău produziert jährlich rund 100'000 Tonnen Verpackungsglas für die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie, die sowohl im wachsenden Inlandmarkt in Moldawien als auch im Exportmarkt abgesetzt werden. Ende 2020 beschäftigt das Werk 504 Mitarbeitende; 2019 generierte es einen Umsatz von rund EUR 40 Millionen. Die moldawische Tochtergesellschaft wurde erstmals ab 30. November 2020 vollkonsolidiert.
Covid-19-Pandemie beeinflusst Absatz und Nettoerlöse
Die Vetropack-Gruppe setzte im Geschäftsjahr 2020 4,86 Mia. Stück (2019: 5,16 Mia. Stück) Verpackungsglas ab, 5,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Aufgrund der monatelangen Corona-bedingten Schliessung der Gastronomiebetriebe sank die Nachfrage nach Wein, Bier und insbesondere Süssgetränken, Mineralwasser und Fruchtsäften. Parallel dazu führte der Lockdown zu einer erhöhten Nachfrage von gefüllten Glaskonserven.
Die Gruppe erwirtschaftete konsolidierte Nettoerlöse von CHF 662,6 Mio. Sie lagen damit 7,3 Prozent tiefer als im Vorjahr (2019: CHF 714,9 Mio.). In lokalen Währungen betrug diese Reduktion lediglich 3,5 Prozent. Durch die von der Pandemie bewirkten Mixveränderungen waren vor allem tiefpreisigere Glasverpackungen von der Reduktion betroffen, somit stieg der Durchschnittspreis der abgesetzten Glasverpackungen.
Entwicklung der Vetropack-Gesellschaften
Die Covid-19-Pandemie beeinflusste das Geschäftsjahr 2020 stark. Die gesamte europäische Behälterglasbranche musste ihre Produktionskapazitäten drosseln bis hin zu Abschaltungen von Produktionslinien.
Auch Vetropack reduzierte temporär die Produktionskapazitäten und produzierte insgesamt 1,42 Mio. Tonnen (2019: 1,46 Mio. Tonnen), 3 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Schweizer Tochtergesellschaft erwirtschaftete Nettoerlöse von CHF 94,8 Mio. (2019: CHF 88,6 Mio.). Dank des guten Weinjahrs und einer gruppenweiten Fokussierung spezieller Grünkampagnen im Werk St-Prex gelang es dem Unternehmen, die Nettoerlöse um 7,1 Prozent zu steigern. Die beiden österreichischen Glaswerke der Vetropack Austria in Pöchlarn und Kremsmünster erreichten Nettoerlöse von EUR 203,5 Mio. (2019: EUR 202,6 Mio.).
Dank hohem Export und einem grossen Anteil an Glasverpackungen für Lebensmittel blieben die Nettoerlöse der tschechischen Gesellschaft Vetropack Moravia Glass mit CZK 2377,9 Mio. (2019: CZK 2398,7 Mio.) im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant.
Die slowakische Gesellschaft Vetropack Nemšová erhöhte die Nettoerlöse um 10,1 Prozent auf EUR 71,8 Mio. (2019: EUR 65,2 Mio.). Im Geschäftsjahr 2020 stand dem Unternehmen die volle Kapazität einer neuen Farbglaswanne zur Verfügung. Diese zusätzliche Kapazität führte zur Steigerung des Absatzes.
Die Nettoerlöse der kroatischen Gesellschaft Vetropack Straža betrugen HRK 791,3 Mio. (2019: HRK 862,5 Mio.). Aufgrund der Covid-19-Pandemie sank der Tourismus in Kroatien auf einen Tiefpunkt. Dies führte zusammen mit den Lockdowns zu einer Reduktion um 8,2 Prozent der Nettoerlöse.
Im Berichtsjahr 2020 erzielte die ukrainische Tochtergesellschaft Vetropack Gostomel Nettoerlöse von UAH 1948,2 Mio. (2019: UAH 2416,7 Mio.), 19,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Covid-19-Pandemie führte die Ukraine wieder in eine wirtschaftliche Krise, und Vetropack Gostomel musste nicht nur den Absatz reduzieren, sondern auch die Preise der Glasverpackungen anpassen.
Die Nettoerlöse der italienischen Tochtergesellschaft Vetropack Italia lagen mit EUR 85,4 Mio. (2019: EUR 78,8 Mio.) 8,4 Prozent über Vorjahr. Nach einem umfangreichen Umbau im Jahr 2019 standen dem Unternehmen im Berichtsjahr mehr Kapazitäten zur Verfügung. Zusätzlich verkaufte Vetropack Italia vermehrt Glasverpackungen im Inland, die von Schwestergesellschaften hergestellt wurden.
Solide Ertragskraft
Im Rahmen der Covid-19-Pandemie koordinierte Vetropack im Geschäftsjahr 2020 ihre gruppenweiten Kapazitäten, um die notwendigen Produktionsdrosselungen wirtschaftlich optimieren zu können. Parallel wurden straffe Kostenreduktionen in allen Bereichen durchgeführt. Dank diesen Massnahmenpaketen erreichte die Vetropack-Gruppe ein konsolidiertes EBIT von CHF 76,1 Mio. (2019: CHF 89,4 Mio.) und eine EBIT-Marge von 11,5 Prozent der Nettoerlöse (2019: 12,5 Prozent).
Konzerngewinn erhöht
Der konsolidierte Jahresgewinn stieg um 12,2 Prozent auf CHF 81,2 Mio. (2019: CHF 72,4 Mio.) und die Gewinnmarge betrug 12,3 Prozent (2019: 10,1 Prozent). Im ersten Halbjahr 2020 verkaufte die Vetropack-Gruppe eine nichtbetriebsnotwendige Immobilie im Kanton Zürich, Schweiz. Der einmalige Verkaufserlös nach Steuern belief sich auf CHF 9,1 Mio.
Liquidität gut investiert
Der Cash Flow im Berichtsjahr betrug CHF 141,2 Mio. (2019: CHF 153,3 Mio.), was 21,3 Prozent (2019: 21,4 Prozent) des Nettoumsatzes entsprach. Für materielle und immaterielle Anlagen gab die Vetropack-Gruppe netto CHF 73,7 Mio. (2019: CHF: 123,7 Mio.) aus. Die Hauptinvestition war der Neubau einer Schmelzwanne und der gesamten dazugehörigen Infrastruktur im kroatischen Werk. Im zweiten Semester wurden zudem CHF 42,8 Mio. für die Akquisition der neuen Tochtergesellschaft in Moldawien eingesetzt. Alle Investitionen konnten vollumfänglich aus eigenen Mitteln finanziert werden. Der Free Cash Flow erreichte CHF 37,9 Mio. (2019: CHF 28,1 Mio.). Die Nettoliquidität der Gruppe sank auf CHF 59,7 Mio. (2019: CHF 81,4 Mio.).
Bilanzstruktur
Die konsolidierte Bilanzsumme betrug CHF 991,5 Mio. (2019: CHF 949,2 Mio.). Höhere Debitoren und Lagerbestände führten zu einem höheren Umlaufvermögen von CHF 395,3 Mio. (2019: CHF 365,0 Mio.). Investitionsbedingt stieg das Anlagevermögen auf CHF 596,2 Mio. (2019: CHF 584,2 Mio.). Vor allem durch Übernahme von Krediten der neuen, moldawischen Tochtergesellschaft stieg das Fremdkapital auf CHF 227,9 Mio. (2019: CHF 200,8 Mio.).
Das Eigenkapital konnte auf CHF 763,6 Mio. (2019: CHF 748,4 Mio.) ausgebaut werden. Die Eigenkapitalquote sank leicht auf 77,0 Prozent (2019: 78,8 Prozent). Ende des Berichtsjahrs beschäftigte die Vetropack-Gruppe 3882 Mitarbeitende (31. Dezember 2019: 3366 Mitarbeitende).
Vetropack-Aktie
Die Generalversammlung der Vetropack Holding AG beschloss am 22. April 2020 einen Aktiensplit im Verhältnis 1:50. Die kotierten Inhaberaktien wurden in Namenaktien A (ISIN CH0530235594) umgewandelt und die Namenaktien wurden neu in Namenaktien B (ISIN CH0530235602) umbenannt.
Der Börsenkurs der Namenaktie A betrug Ende 2020 CHF 59,7 (31.12.2019: CHF 60,8).
Dividende
Der Generalversammlung vom 21. April 2021 schlägt der Verwaltungsrat vor, die Dividende für das abgelaufene Jahr auf 130,0 Prozent des Nominalwerts festzulegen. Dies entspricht einer Ausschüttung von brutto CHF 1,30 (2019: CHF 1,30) pro Namenaktie A und von brutto CHF 0,26 (2019: CHF 0,26) pro Namenaktie B.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021
Die Covid-19-Pandemie hat fast alle Lebensbereiche verändert. Wann und wie schnell sich die Wirtschaft wieder erholen wird, bleibt weiterhin unsicher.
Der Vetropack-Gruppe stehen im Geschäftsjahr 2021 die gesamten Kapazitäten zur Verfügung; es sind keine grösseren Revisionen an Schmelzwannen notwendig. Da der Trend «pro Glas» ungebrochen ist, gehen wir aus heutiger Sicht davon aus, dass wir die im Jahr 2021 verfügbaren Kapazitäten voll auslasten können.
2020 führten die Covid-bedingten Veränderungen zu höheren Lagern in der gesamten europäischen Behälterglasbranche. Zudem sanken die Rohmaterial-, Energie- und Transportkosten. Dies führte im Verlauf des Berichtsjahrs zu einem zunehmend kompetitiven Markt mit hohem Margendruck. Anfang 2021 stiegen die Energie- und Transportkosten überproportional, und es ist unsicher, ob diese Teuerungen kurzfristig vom Markt akzeptiert werden.
Aus diesen Gründen gehen wir davon aus, dass die Gruppe im Falle ähnlicher Wechselkursverhältnisse die Nettoerlöse organisch wie auch akquisitionsbedingt steigern kann. Die EBIT-Marge dürfte etwas zurückgehen.
Das von Vetropack geplante neue Glaswerk in Boffalora sopra Ticino, Italien, bleibt auch 2021 das zentrale strategische Projekt der Gruppe. Der Spatenstich erfolgt im Laufe dieses Jahres.
Herzlichen Dank
Der Verwaltungsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit und den grossen Einsatz im Geschäftsjahr 2020. Unseren Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern sowie Aktionären danken wir für das Vertrauen und die Unterstützung.
Bülach, 10. März 2021
Claude R. Cornaz
Präsident des Verwaltungsrats
Johann Reiter
CEO
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