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Performance Review
Umwelt
Nachhaltige Produkte
Glas ist ein nachhaltiges Verpackungsmaterial, das aus natürlichen Rohstoffen hergestellt wird und optimal rezyklierbar ist. Für Vetropack ist umweltbewusstes Wirtschaften deshalb fester Bestandteil der Geschäftsphilosophie und des Kerngeschäfts. Das Unternehmen ist bestrebt, den ökologischen Fussabdruck Jahr für Jahr zu reduzieren, denn Kunden und Konsumenten erwarten vermehrt Transparenz zum ökologischen Impact sowie bezüglich der Rückverfolgbarkeit von Glasverpackungen. Zudem steigt der regulatorische Druck auf die Glasindustrie, die aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs einen wichtigen Beitrag zu Energieeffizienz und Klimaschutz leisten kann.
Die relevanten Parameter für den ökologischen Fussabdruck der Glasherstellung sind unter anderem die Produktionstechnologie, der Energieverbrauch, das Gewicht der hergestellter Gläser, der verwendete Altglasanteil sowie die Transportdistanz und der Transportmodus. Vetropack arbeitet deshalb kontinuierlich daran, die Produktionsschritte energieeffizienter zu machen, den Altglasanteil zu erhöhen und die Glasbehälter leichter zu machen, ohne dass damit die Qualität und Sicherheit der Produkte beeinträchtigt wird. Darüber hinaus achtet Vetropack darauf, den Wasserverbrauch zu reduzieren und so wenig Abfall wie möglich zu erzeugen.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist Vetropack auf verschiedenen Ebenen tätig. Das Unternehmen fördert umweltfreundliche Innovation über interne Fachgruppen, tätigt Investitionen in neue Technologien, erarbeitet gruppenweite Umweltkennzahlen und engagiert sich in internationalen Gremien. Durch ihr Engagement bei den «International Partners in Glass Research» (IPGR), fördert Vetropack Forschung zu umweltfreundlichen Technologien, wie beispielsweise die CO2-neutrale Glasproduktion, die durch den Einsatz von erneuerbarer elektrischer Energie für das Schmelzen des Altglases und der weiteren Rohstoffe erreicht werden könnte. Weitere Initiativen beschäftigen sich mit Ansätzen zur Erhöhung der Sammelquote, mit dem Ziel den Altglasanteil in der Produktion zu steigern.
Vetropack-Story: Photovoltaikanlagen auf Vetropack-WerkenUmweltkennzahlen
2019
in %
2018
in %
Gesamtenergieverbrauch in GWh
2 520
2 499
Strom
422
17%
403
16%
Erdgas 1)
2 098
83%
2 096
84%
Spezifischer Energieverbrauch in MWh/t 2)
1.73
1.73
Treibhausgasemissionen in tCO2e 3)
635 994
629 375
Scope 1 (Wärme und Prozessemissionen) 4)
496 335
78%
495 991
79%
Scope 2 (Strom)
139 659
22%
133 384
21%
Spezifische Treibhausgasemissionen in tCO2e/t 2)
0.436
0.436
Materialverbrauch: Altglasanteil
Altglas grün
65%
61%
Altglas braun
53%
50%
Altglas weiss
43%
43%
Wasser in m 3 5)
Gesamte Wasserentnahme
1 402 519
-
Kommunale Wasserversorgung
424 981
30%
-
Grundwasser
977 538
70%
-
Gesamtes Abwasser
1 268 790
-
Abfallentsorgung in Tonnen
69 964
63 115
Recycling (laufend)
32 560
47%
27 395
43%
Recycling (sporadisch) 6)
3 380
5%
698
1%
Verbrennung oder Deponie (laufend)
Gewerbeabfall
29 080
42%
21 768
34%
Sonderabfall
1 769
3%
1 568
2%
Verbrennung oder Deponie (sporadisch) 6)
Gewerbeabfall
1 978
3%
6 124
10%
Sonderabfall
1 198
2%
5 560
9%
1) Inkl. 4.5 GWh Heizöl in 2019 (4.8 GWh in 2018)
2) Pro Tonnage produziertem Glas, welches alle Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen erfüllt und somit in den Verkauf geht.
3) Treibhausgas-Inventar in Übereinstimmung mit dem Greenhouse Gas Protocol berechnet.
4) Prozessemissionen entstehen aus chemischen Reaktionen im Glasherstellungsprozess.
5) Indikatoren zu Wasser werden erst seit 2019 erhoben.
6) Abfälle, die nicht jedes Jahr aus dem laufenden Betrieb entstehen (z.B. Ofenreparatur).
Datenbasis: Alle Produktionsstandorte von Vetropack. Energieverbräuche von Dieselgeneratoren und anderen Treib- oder Brennstoffen wurden nicht berücksichtigt, da diese im Vergleich zum restlichen Energieverbrauch vernachlässigbar sind.
Gesamtenergieverbrauch (GWh)
947,4
Mio. CHF
Treibhausgasemissionen nach Quelle (t CO2e)
947,4
Mio. CHF
Mischverhältnis Rohstoffe mit Scherben
947,4
Mio. CHF
Energieeffizienz der Glasproduktion
erhöhenDie Glasproduktion ist mit grossem Energieaufwand verbunden, der vor allem durch den Betrieb der Schmelzwannen anfällt. Deshalb haben Effizienzmassnahmen nicht nur einen ökologischen, sondern auch einen wirtschaftlichen Nutzen. Der grösste Hebel zur Reduktion des spezifischen Energieverbrauchs ergibt sich jeweils bei der Reparatur oder dem Neubau einer Schmelzwanne. Bei jeder Sanierung versucht Vetropack zwei Dinge zu erreichen: Energieeffizienzsteigerungen von üblicherweise rund 10 bis 15 Prozent sowie eine längere Lebensdauer. Damit dies gelingt, setzt Vetropack diese Investitionsprojekte stets nach dem neusten Stand der Technik um.
2019 sanierte das Unternehmen die Schmelzwannen in Nemšová (Slowakei) und in Gostomel (Ukraine). Der spezifische Energieverbrauch konnte bei beiden Wannen gesenkt werden, was auch zu einer Reduktion der CO2-Emissionen führte.
Vetropack-Story: Sanierung einer Buntglas-SchmelzwanneKennzahlen Wannensanierungen
Schmelzwanne in Nemšová und Schmelzwanne in Gostomel
vor der Sanierung
nach der Sanierung
Verbesserung (%)
Maximale Kapazität (t/Tag)
640
680
+6
Energieverbrauch (GJ/t)
4.25
3.56
-16
Schmelzfläche (m2)
223
234
+5
Anzahl Vorherde
6
6
–
Durchschnittliche NOX-Emmissionen (mg/Nm3)
2 200
1 450
-34
Das eigens für Vetropack entwickelte Energy-Management-System misst die Energieverbräuche aller Anlagen in der Glasproduktion, ermöglicht deren Steuerung und die Identifikation von Verbesserungspotenzialen. Das System wurde während einer dreijährigen Testphase in Kroatien erprobt, wodurch im Werk in Straža bereits erste Ergebnisse vorliegen. Mit der Einführung des Energy-Management-Systems in allen Werken weitet Vetropack im Jahr 2020 die Messung des Energieverbrauchs weiter aus, um zukünftig gruppenweit noch wirkungsvollere Massnahmen zum Energiesparen umzusetzen.
Rohstoffeinsatz optimieren
Für eine ökologische Glasproduktion ist ein hoher Scherbenanteil zentral. Der Anteil an Altglas macht in einigen Werken bis zu 80 Prozent der verarbeiteten Rohstoffmenge aus. Werksübergreifend lag der Altglasanteil 2019 bei 55 Prozent. Vetropack setzt auf Massnahmen, die die Sammelquoten erhöhen, denn die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigem Altglas beschäftigt die Gruppe nach wie vor stark. In vielen Ländern fallen die Sammelquoten deutlich geringer aus als beispielsweise in der Schweiz und Österreich. Die Qualität der Scherben kann zu Problemen führen, wenn diese durch Fremdstoffe, wie zum Beispiel Keramik, verunreinigt sind.
Scherbenanteil bei der Glasproduktion
Obwohl der politische Wille zur Verbesserung der Altglassammlung nicht überall gegeben ist, blickt Vetropack optimistisch in die Zukunft. Die von der Europäischen Union vorgeschriebenen Sammelraten für Glas werden weiter ansteigen, wodurch mehr Altglas in den Recyclingprozess kommt. Dadurch wird mehr Scherbenmaterial zur Verfügung stehen.
Scherbenanteil an der Produktion 2019
(nach Beteiligungsgesellschaft)
Scherbenanteil an der Produktion 2019
(nach Glasfarbe)
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