Sanierung einer Buntglas-Schmelzwanne

Generationen­wechsel in Gostomel

Einmal auf Betriebstemperatur, ist eine Schmelzwanne im Schnitt rund zwölf Jahre im Dauereinsatz, bevor sie renoviert oder komplett neu aufgebaut werden muss. Jede umfassende Sanierung muss daher sorgfältig und vorausschauend geplant sein. Im (ukrainischen) Vetropack-Werk in Gostomel wurde im November 2019 eine neue Schmelzwanne für Buntglas in Betrieb genommen.

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Drei Schmelzwannen, mehr als 820 Tonnen Glasproduktion pro Tag, eine Menge, die für etwa zwei Millionen Flaschen ausreicht, das war der Stand im Vetropack-Werk Gostomel Anfang 2019. Vetropack Gostomel ist das grösste glasproduzierende Unternehmen in der Ukraine; seit 2006 gehört das Werk mit seiner langen Geschichte zur Vetropack-Gruppe.

Erneuerte Schmelztechnik, erweiterte Produktionsanlagen

Nach umfangreichen Modernisierungsmassnahmen, die im Anschluss an die Übernahme des Werks eingeleitet wurden, stand 2019 die Sanierung einer der Schmelzwannen an. Die Wannen unterliegen einem Verschleiss, der sich vor allem aus der Erosion der Wände bei den hohen Arbeitstemperaturen ergibt. Während der gesamten Lebensdauer von rund 12 Jahren läuft die Wanne im Dauerbetrieb und wird niemals abgeschaltet.

Der Neuaufbau einer Schmelzwanne ist immer ein vollständiger technischer Generationenwechsel. Weiterentwicklungen in der Prozesstechnik und den Feuerungsanlagen werden umgesetzt, teils zur Steigerung von Kapazität und zur verbesserten Qualitätssicherung, teils um eine höhere Energieeffizienz zu erreichen. Oft werden im gleichen Schritt auch die nachgelagerten Produktionsanlagen mit angepasst.

Leistungsstärkste Anlage in der Ukraine

Auf 390 Tonnen Tagesleistung ist die neue Buntglasschmelze in Gostomel ausgelegt und erweitert damit die Gesamtkapazität des Werks. Zwölf-Stationen-Glasblasmaschinenehmen das Glas entgegen und verarbeiten die Glasmasse bis zu ihrer endgültigen Form. Zusammengenommen hat Vetropack damit die leistungsstärkste Anlage in der gesamten Ukraine geschaffen. Vom Projektbeginn bis zum Produktionsstart im November 2019 dauerte es nicht einmal zweieinhalb Monate, eine grossartige Leistung der beteiligten Projektteams.

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