Mehrwegflaschen
aus Leichtglas

Leistungsgewicht klar verbessert

Nicht nur im Rennsport gilt: Leistung allein ist kein Massstab. Erst das optimale Verhältnis von Leistung und Gewicht macht Champions. Daran gemessen haben die neuen extra leichten Mehrwegflaschen von Vetropack das Zeug zum Renner. Schon der Name klingt sportlich: VIP – Vetropack Improved Performance Glass.

Allen unbestrittenen Vorteilen von Glasverpackungen zum Trotz fällt fast bei jeder Diskussion der Satz: «Ja, aber es ist doch schwerer». Das summiert sich beim Transport, und der Verbraucher muss schliesslich auch die Verpackung aus dem Supermarkt nach Hause tragen. Je edler der Inhalt, desto eher wird das akzeptiert, bei einem guten Wein also eher als bei einem Softdrink. Gerade im Segment Mehrwegflaschen liegt aber in der Gewichtsersparnis ein grosses Potenzial, gerade wegen der Wege, die so eine Flasche im Lauf ihres Lebens zurücklegt.

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Geht es auch dünner?

Weil man bei Glas am spezifischen Gewicht nicht viel ändern kann, liegt der Schlüssel zu weniger Gewicht in der Wandstärke von Flaschen und Gläsern. Die lässt sich für Einwegverpackungen auch durchaus reduzieren; dabei helfen computergestützte Berechnungen, die gering belastete Bereiche der Glaswandung identifizieren, damit hier Material eingespart werden kann. In der Herstellung wird die Variation der Wandstärken durch das moderne Enghals-Press-Blas-Verfahren möglich, das sich weit besser als das traditionelle Blas-Blas-Verfahren eignet, um die Geometrie von Flaschen zu steuern.

Bei Mehrwegflaschen sieht es anders aus. Sie gelangen bis zu 50 Mal in den Kreislauf. Dabei werden sie unter anderem gereinigt, sterilisiert, durch Abfüllanlagen gefahren, kurz, sie haben ein deutlich anderes Belastungsprofil als Einwegflaschen. Das reduziert die Möglichkeiten deutlich, alleine durch Materialeinsparungen viel zu erreichen. Die technische Lösung, die Vetropack gefunden hat, setzt dann auch an einer ganz anderen Stelle an und macht Leichtglas in einem eigenen Verarbeitungsschritt nachträglich mehrwegfähig.

Technologietransfer von Flach- auf Behälterglas

In einer neuen Produktionsanlage verändert Vetropack die mechanischen Eigenschaften des Glases. Das Prinzip ist von Flachglas bekannt und wird für Fensterscheiben, Glasfassaden, Display-Verglasungen und Autoglas seit Jahren verfeinert und überall dort eingesetzt, wo die Anforderungen an die mechanische Festigkeit besonders gross sind. Dazu wird das fertige Flachglas noch einmal genau dosiert erhitzt und schnell abgekühlt.

Was schon beim Flachglas komplizierter ist, als es sich anhört, ist bei dreidimensional geformten Glaskörpern mit wechselnden Materialstärken eine echte technische Herausforderung. Vetropack hat einen verfahrenstechnischen Weg gefunden, bei dem die fertig ausgeformten und abgekühlten Leichtglasflaschen erneut auf rund 700 °C erhitzt und dann von innen nach aussen gekühlt werden, ohne dass schädliche Spannungen in den unterschiedlich dicken – und das heisst unterschiedlich stark wärmespeichernden – Bereichen auftreten.

Für den Technologietransfer vom Flach- zum Behälterglas war eine aufwendige Entwicklungsphase notwendig. Der Aufwand hat sich gelohnt. Das Ergebnis ist Vetropack Improved Performance Glass, kurz VIP Glass. Das Glas ist durch die Wärmebehandlung gehärtet, die Oberfläche ist widerstandsfähiger und die Festigkeit erfüllt auch dort, wo die Wandstärke reduziert ist, uneingeschränkt die Anforderungen für den harten Mehrwegeinsatz. Die genaue Gewichtseinsparung hängt von Form und Grösse der Flasche ab, ist aber in jedem Fall sehr deutlich.

Keine Änderungen bringt VIP für die nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Das Glas ist vollkommen recyclingfähig und benötigt keine Sonderbehandlung oder Trennung vom normalen Altglasaufkommen. Umgekehrt besteht es selbst zu einem sehr hohen Anteil aus Recyclingglas.

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Markteinführung mit Mehrweg-Bierflaschen

Den Auftakt der Serienproduktion mit VIP hat Vetropack im April 2019 in Österreich gemacht. Die Mohrenbrauerei im Vorarlberger Dornbirn spendierte einer ihrer beliebtesten Sorten, dem Märzenbier «Pfiff», einen neuen Auftritt in der neugestalteten Leichtglas-Mehrwegflasche. Bei einem Inhalt von 0,33 cl bringt die neue Flasche nur noch 210 Gramm auf die Waage, stattliche 90 Gramm weniger als ihr Vorgänger in traditioneller Mehrwegqualität.

Pro Kasten summiert sich die Einsparung auf 1,8 Kilogramm – das Handling in der Produktion und Logistik in der Mohrenbrauerei profitiert davon spürbar, genau wie jeder Weg in der Lieferkette zum Verbraucher. Auch die Rückmeldungen von den Bierfreunden waren ausgesprochen positiv. Nicht nur die Form und Farbe einer Flasche wirkt imageprägend, auch ihr Gewicht. Eine leichte Glasflasche passt einfach gut zu einem leichten Getränk. VIP hat aus Marketingsicht aber noch einen weiteren Vorteil. Es wirkt hochwertiger als die bekannten leichten Verpackungsalternativen.

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Nachhaltig über die gesamte Lebensdauer

Das bei der Produktion eingesparte Gewicht bedeutet ökologische Vorteile in vielen Bereichen. Zum ersten werden schon bei der Produktion weniger Ressourcen eingesetzt, Material- und Energieeinsatz reduzieren sich deutlich. Der Transport wird über die gesamte Lieferkette energiesparender. Es gibt aber auch Vorteile, an die man zunächst gar nicht denkt. Mehrwegflaschen werden zum Beispiel vor der Wiederbefüllung intensiv gereinigt. Dabei spielt auch Wärme eine wichtige Rolle. Flaschen mit weniger Masse kühlen das Reinigungswasser in der Waschmaschine weit weniger ab, der Energieverbrauch sinkt.

In VIP Glass stecken also nicht nur hochwertige Getränke, sondern auch ein grosses Potenzial. Für das Produktmarketing und ein Markenimage, das auf Leichtigkeit setzt, aber vor allem für die Umwelt. Diese Vetropack-Entwicklung hat eindeutig Zukunft.

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