Umwelt

Nachhaltige Produkte, Energieeffizienz und erneuerbare Energien, Minimierung von CO2-Emissionen, Abfall und Wasserverbrauch

Managementansatz

Vetropack ist bestrebt, den Einfluss der Glasproduktion auf die Umwelt möglichst gering zu halten und geht mit natürlichen Ressourcen entsprechend sorgfältig um. Im Fokus des Umweltengagements stehen der Klimaschutz und somit der aktive Beitrag von Vetropack zur Erreichung des Ziels für eine nachhaltige Entwicklukng (SDG) Nr. 13 der Vereinten Nationen («Massnahmen zum Klimaschutz»).

Vetropack formulierte im Rahmen der neuen Strategie das Ziel, in puncto umweltfreundlicher Produktion ein industrieweiter Leader zu werden. Unter der strategischen Stossrichtung «Clearly Sustainable» legte Vetropack entsprechende Kennzahlen sowie kurz-, mittel- und langfristige Ziele fest. Die wichtigste Kennzahl betrifft die CO2-Emissionen pro Tonne produziertem Glas. Für diese Kennzahl hat Vetropack eine Reduktion um 30 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 als Ziel für 2030 festgelegt.

Da Glas im Vergleich zu anderen Verpackungsmaterialien ein nachhaltiges Produkt ist, kann Vetropack mit ihrem Umweltengagement auch im Sinne von SDG 12 («Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster») nachhaltige Konsummuster fördern.

Auf Gruppenebene koordiniert und überwacht die Fachgruppe Umwelt sämtliche umweltrelevanten Aktivitäten. Sie erarbeitet und erlässt verbindliche Richtlinien und Minimalanforderungen und orientiert sich dabei an der Unternehmensstrategie, der Nachhaltigkeitspolitik und den Zielen des Umweltmanagements (Energie- und Wasserverbrauch, Emissionen, Abfallmengen).

Die Vetropack-Gruppe berücksichtigt beim Energiemanagement und der Energiebeschaffung sowohl strategische und wirtschaftliche als auch technische Faktoren. Dabei stützt sie sich auf externe Beratungskompetenz und setzt seit 2021 auf ein neues Energiemanagementsystem zur strukturierten Energiebeschaffung. Ziel ist ein umfassendes Energiemanagement in der gesamten Vetropack-Gruppe, von der Planung über die strategische Beschaffung bis hin zur Verbrauchskontrolle und Rechnungsprüfung.

In der Glasindustrie hat in erster Linie der energieintensive Schmelzprozess Auswirkungen auf die Umwelt und die natürlichen Ressourcen. In der Lieferkette beeinflussen hauptsächlich die Aufbereitung der Rohstoffe und Verpackungsmaterialien sowie der Transport von Rohmaterialien und Fertigprodukten die Energieeffizienz. Vetropack fokussiert deshalb darauf, die Energieeffizienz der Schmelzwannen sowie den Altglasanteil in der Produktion zu erhöhen. An immer mehr Standorten implementiert Vetropack dafür ein Energiemanagementsystem. Zunehmend wichtiger werden neben anlagenbezogenen Energiereduktionsmassnahmen – die an die entsprechenden Lebenszyklen gebunden sind – auch alternative Energieträger. Die Umstellung auf «Grünen Strom» ist bis 2025 geplant.

Gruppenweit möchte das Unternehmen bis 2030 einen Altglasanteil von 70 Prozent erreichen und eine klimaneutrale Logistik betreiben. Ein weiterer wichtiger Hebel zur Schonung natürlicher Ressourcen sind leichtere Glasbehälter. Die Gewichtsreduktion wird im Rahmen der VIP-Glas-Technologie vorangetrieben.

Da Wasser bei der Herstellung von Glas lediglich als Kühlmedium eingesetzt und in geschlossenen Kreisläufen geführt wird, ist die Produktion sehr wassersparend. Nicht zuletzt will das Unternehmen so wenig Abfall wie möglich erzeugen. Abfall entsteht hauptsächlich bei der Aufbereitung von Altglas, da noch immer viel Fremdmaterial im Altglas-Sammelcontainer landet. Vetropack hat deshalb in eine neue Scherbenaufbereitungsanlage investiert, welche die Rückgewinnungsrate von Altglas erhöht und gleichzeitig die Glasqualität sicherstellt. Zudem kann dank dieser Investition der Altglasanteil gesteigert werden. Die Metalle, das Papier und weitere Reststoffe aus dem Recyclingprozess können so getrennt und noch effizienter zurückgewonnen werden.

Neben der Verbesserung des ökologischen Fussabdrucks der Vetropack-Produkte sind insbesondere deren Nachweis und Kommunikation gegenüber den Kunden von immer grösserer Bedeutung. Vor allem für Grosskunden sind Informationen rund um den ökologischen Fussabdruck ihrer Glasverpackungen zunehmend wichtig. Vetropack überprüft den Fortschritt hinsichtlich der Umweltperformance deshalb anhand diverser Kennzahlen, für die entsprechende Jahresziele festgelegt werden. Dazu gehören Angaben zu Energieverbrauch, Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch und Abfallaufkommen. Vetropack überprüft ihr Umweltmanagement durch interne Kontrollen und – wo gesetzlich vorgeschrieben – durch anerkannte, externe Institutionen.

Disclosures

GRI 301 Materialien
301-2 Eingesetzte recycelte Ausgangsstoffe
GRI 302 Energie
302-3 Energieintensität
GRI 305 Emissionen
305-1 Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
305-2 Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2)
305-4 Intensität der THG-Emissionen
GRI 306 Abfall
306-3 Angefallener Abfall

GRI 303 Wasser und Abwasser
303-1 Wasser als gemeinsam genutzte Ressource

Für die Herstellung von Glas wird grundsätzlich kein Wasser verbraucht. Wasser dient lediglich als Kühlmedium und zirkuliert in geschlossenen Kreisläufen. Sporadisch muss das Kühlwasser ausgetauscht werden. Dass Wasser im Glasherstellungsprozess lediglich gebraucht anstatt verbraucht wird, zeigt sich in der minimalen Differenz von rund 92 000 m3 zwischen der von Vetropack im Berichtsjahr bezogenen Frischwassermenge (total 1 319 963 m3) und der Abwassermenge (total 1 227 932 m3) (siehe Angabe 303-5).

303-2 Umgang mit den Auswirkungen der Wasserrückführung

Für die Qualität der Abwassereinleitung bestehen länder- und gemeindespezifische Mindeststandards. Vetropack hält an den Produktionsstandorten grundsätzlich alle Vorgaben zur Abwassereinleitung ein. Falls eine Abweichung festgestellt wird, ergreift Vetropack sofort Massnahmen in Kooperation mit den zuständigen Behörden.

303-5 Wasserverbrauch