Moderne Verpackungslösungen

Mehrweg-Glasflaschen auf dem Vormarsch

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Glas ist für Einweg und Mehrweg gleichermassen geeignet. Eine Mehrweg-Glasflasche schafft mehr als 40 Umläufe. Aufgrund der Debatte rund um die Umweltauswirkungen von Verpackungen wächst die Nachfrage nach Mehrweg-Glasflaschen.

Vetropack ist bestrebt, so ökologisch wie möglich zu produzieren. Vor allem der hohe Energiebedarf der Glasproduktion stellt eine besondere Herausforderung dar, die Vetropack mit der fortlaufenden Modernisierung der Produktionsanlagen angeht. Aber auch der Einsatz von rezykliertem Glas und von Mehrwegbehältnissen wird systematisch erhöht, um natürliche Ressourcen bestmöglich zu schonen.

Der Anteil von den sich im Umlauf befindenden Mehrwegflaschen aus Glas variiert in den europäischen Ländern stark. Allgemein sind diese Mehrweggebinde vor allem in der Gastronomie und im spezialisierten Getränkehandel anzutreffen. Der grösste Mehrwegmarkt sind Bierflaschen in Braunglas. In der Gastronomie hingegen sind weisse Flaschen besonders beliebt. Die bunte Vielfalt der Getränke kommt in diesen Flaschen besonders gut zur Geltung. Auf einem schön gedeckten Tisch im Restaurant oder zu Hause präsentieren sich die erfrischenden Durstlöscher im ästhetischen «Glaskleid». In einigen Ländern werden Mehrwegflaschen mittlerweile auch wieder vermehrt im Lebensmittelhandel angeboten.

Die Hauptanforderungen an Einweg- und Mehrweg-Glasbehälter sind im Wesentlichen dieselben: Das Füllgut muss sicher zum Konsumenten gelangen. Mehrweg-Glasverpackungen sind durch mehrfache Wiederbefüllung und mehrmaliges Waschen stärkeren Belastungen ausgesetzt. Dass dies nicht zwingend mit höherem Gewicht einhergehen muss, hat Vetropack 2019 mit der Lancierung der weltweit ersten Mehrwegflasche aus Leichtglas auf dem österreichischen Markt bewiesen. Das gehärtete Verpackungsglas heisst «Vetropack Improved Performance Glass», kurz VIP Glass. Die besonderen Anforderungen müssen bereits bei der Gestaltung eines Mehrweg-Glasbehälters berücksichtigt werden, wie die beiden neu entwickelten Eigenformen für den österreichischen und den kroatischen Markt aufzeigen.

Klein und oho

Nach der erfolgreichen Einführung von Milch in Einweg-Glasflaschen im Frühjahr 2018 stellte der österreichische Molkerei-Marktführer Berglandmilch Anfang 2020 auf die Abfüllung von wiederbefüllbaren Glasgebinden um. Damit ist erstmals seit rund 20 Jahren wieder Milch in der Mehrweg-Glasflasche österreichweit im Handel erhältlich. Das Sortiment der Milchprodukte wurde laufend entsprechend den Konsumentenwünschen erweitert. «Klein, aber oho», sagt das Sprichwort.

«Klein und oho», sagt die Berglandmilch-Marke Schärdinger über ihre neuen Halbliter Mehrweg-Glasflaschen, die in den österreichischen Vetropack-Werken produziert und seit Kurzem in den österreichischen Lebensmittelhandel geliefert werden. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Vetropack und Berglandmilch bei der Entwicklung dieser ökologischen Verpackungslösung für Milch wurde somit fortgesetzt.

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Deutliche Altglasreduktion

Das slowenische Unternehmen Radenska stellt natürliches Mineralwasser und verschiedene Erfrischungsgetränke her. Die Produkte stammen aus hochwertigen Wasserquellen. Ziel von Radenska ist es, diese Quellen für die zukünftigen Generationen zu erhalten und in der Produktion bis 2030 die vollständige CO2-Neutralität zu erlangen.

Die Einführung der 0,25-Liter-Mehrwegflaschen in den Farben Weiss und Grün wird erheblich zu einem Rückgang der Umweltbelastung beitragen und den Bedarf an benötigten Primärrohstoffen deutlich verringern. Radenska rechnet mit über 2000 Tonnen weniger Altglas in den nächsten drei Jahren. Vetropack Straža fertigt die Viertelliter-Mehrwegflaschen in den Farben Weiss und Grün. Dass Umweltschutz für Radenska eine Herzensangelegenheit ist, zeigen auch die drei eingravierten Herzen im Schulterbereich der Flasche. Die Einführung der 0,25-Liter-Mehrwegflaschen, die vor allem in der Gastronomie verwendet werden, sei ein wichtiger Schritt, heisst es bei Radenska.

Am Ende ihres Lebenszyklus wird die Mehrwegflasche dem Recycling zugeführt. Aber auch so bleibt das Glas Teil des geschlossenen Stoffkreislaufs und wird wieder zu neuem Leben erwachen.