Erneuerung der Weissglas-Linie im Werk Pöchlarn

In nur 28 Tagen wurde der Austausch der Weissglaslinie im Werk Pöchlarn vollzogen. Die umfangreiche Modernisierung ermöglicht einerseits eine optimalere Linienbelegung und eine Ausweitung der Produktionskapazitäten in Weissglas. Andererseits bietet sie verbesserte ergonomische Bedingungen für das Linienpersonal und nicht zuletzt eine erhöhte Arbeitssicherheit.

Für die Belegung der Weissglaslinien in Pöchlarn und Kremsmünster wurde ein völlig neues Konzept ausgearbeitet, um die beiden österreichischen Weissglaswannen maximal zu nutzen und die Linienbelegung in beiden Werken zu optimieren. In Kremsmünster wurde die Linie zusätzlich für Triple-GOB-Produktionen umgerüstet. Artikel mit grosser Losgrösse können nun von Pöchlarn nach Kremsmünster verlegt werden. Die Pöchlarner Weissglaslinie wurde neu konzipiert, um im Gegenzug passende Artikel von Kremsmünster nach Pöchlarn verlegen zu können. Insgesamt kann mit diesen Neuerungen einer erhöhten Nachfrage nach Weissglas besser entsprochen werden.

Neubau Feeder

Mit dem Abriss des feuerfesten Materials am Feeder und der gesamten Infrastruktur begannen am 21. September 2020 die gross angelegten Umbauarbeiten auf der Weissglaslinie in Pöchlarn. Das Feuerfestmaterial des Feeders wurde erneuert, der Feeder damit für die nötige höhere Tonnage gerüstet. An der Linie selbst wurde das Maschinenbett tiefer gelegt, was auch eine Änderung der Neigung des Kühlofens nach sich zog. Die Arbeiten an der Linie gestalten sich für die Mitarbeitenden nunmehr deutlich ergonomischer.

Arbeitssicherheit erhöht

Der Einbau einer «Blank Side Barrier», eines Schrankensystems, minimiert das Risiko, während des Betriebs in die Station zu greifen. Die gute Sicht auf den Betriebszustand bleibt erhalten. Das Werk Pöchlarn ist das erste in der Vetropack-Gruppe, das mit diesem Sicherheitssystem ausgestattet ist. Der installierte Schmierroboter gehört zur neusten Generation seiner Art.

Modernisierung am Kalten Ende

Vier neue Symplex-Prüfmaschinen erkennen den binären Formencode der Glasbehälter über die Mündungskamera. Falten und Blasen am Behälterkörper sind besser erkennbar. Etwaige formen bezogene Fehler werden mithilfe von Bildern in Echtzeit an das Heisse Ende gemeldet. Ein Up date der beiden Check- und Prüfmaschinen, vier Glasausdreher und neue Glasscanner am Packer zur Erkennung von Glasscherben auf der Palette runden die neue Infrastruktur an der Weissglaslinie ab.