Nachhaltig­keits­bericht

Kunden und
Lieferanten

Aktives Stakeholder-Engagement

Managementansatz

Vetropack ist sich bewusst, dass ihr Geschäft von einer Vielzahl von Stakeholdern beeinflusst wird. Dazu gehören Investoren (Eigen- oder Fremdkapital), Kunden (Direktkunden und Einzelhändler), Lieferanten und Mitarbeitende oder deren Vertreter. Darüber hinaus zählt Vetropack die Gesellschaft im Allgemeinen, repräsentiert durch die Aufsichtsbehörden, Gesetzgeber, Wirtschaftsverbände und Nichtregierungsorganisationen, zu ihren Anspruchsgruppen. Mit diesen pflegt Vetropack im Interesse einer langfristigen Wertschöpfung einen offenen und transparenten Dialog.

Der Verhaltenskodex sowie die Unternehmensethikpolitik bilden den Rahmen des aktiven Stakeholder-Engagements von Vetropack. Sowohl der CEO als auch der CFO pflegen Beziehungen zu Investoren und sind verantwortlich für die Beantwortung von deren Anfragen. Der Austausch findet im Rahmen von Meetings oder Werksbesichtigungen statt. Zudem kommuniziert Vetropack proaktiv über strategische Ziele und veröffentlicht halbjährlich einen Finanzbericht. Die regulatorischen Anforderungen werden durch die Publikation von Jahresberichten, Semesterberichten sowie die Durchführung von Generalversammlungen erfüllt. Auch andere Führungskräfte sind für die Pflege von Stakeholder-Beziehungen verantwortlich. Der CSCO, der Leiter Beschaffung sowie der CTO verantworten beispielsweise die Kontaktpflege zu den Lieferanten. An den verschiedenen Vetropack-Produktionsstandorten ist das jeweilige Management für den angemessenen Umgang mit Kunden, Mitarbeitenden, Behörden und Nachbarn verantwortlich.

Für die Kommunikation mit internen und externen Stakeholdern nutzt Vetropack die Unternehmenswebsite, das Intranet, das Online-Magazin für Mitarbeitende, Broschüren sowie das Kundenmagazin. Vetropack interagiert täglich mit ihren Kunden und führt zusätzlich alle vier Jahre – zuletzt 2019 – Umfragen durch, um Erkenntnisse über die Bedürfnisse und die Zufriedenheit der Kunden zu gewinnen. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Kundenanforderungen immer spezifischer und individueller werden. Viele dieser Spezifikationen beziehen sich auf die Nachhaltigkeit und Herkunft der Produkte. So gibt es beispielsweise Anfragen, bei denen explizit verlangt wird, dass das Endprodukt aus fast 100 Prozent Altglas besteht.

Diese Seite beinhaltet Informationen zu GRI102-40, GRI 102-42, GRI 102-43 und GRI 102-44.

Mehr-Lieferanten-Strategie

Managementansatz

Vetropack arbeitet eng mit ihren Lieferanten zusammen, um eine kontinuierliche, kostengünstige und zuverlässige Beschaffung von Geräten und Rohstoffen für die Produktion zu gewährleisten. Mit ihrer Mehr-Lieferanten-Strategie reduziert Vetropack das Risiko von Unterbrechungen bei der Herstellung von Glasverpackungen und fördert die zuverlässige Lieferung von Produkten.

Die Abteilung Beschaffung treibt die Mehr-Lieferanten-Strategie der Gruppe voran und geht dabei wenn nötig und möglich auf andere Abteilungen zu. Der Verhaltenskodex für Lieferanten legt den systematischen Ansatz von Vetropack bei der Suche, Bewertung und Validierung potenzieller neuer Lieferanten fest. Die relevanten Kriterien umfassen die finanzielle Performance, die Unternehmensgeschichte, das Produktportfolio, die Eigentümerstruktur, sichere IT-Infrastrukturen, bestehende Zertifikate sowie Nachhaltigkeitskriterien. Die Lieferanten haben den Verhaltenskodex für Lieferanten unterzeichnet oder verfügen nachweislich über einen mindestens gleichwertigen eigenen Verhaltenskodex. Bei relevanten Gütern oder Dienstleistungen sind zudem Klauseln zu Umweltschutz, zu den Arbeitsbedingungen und zur Einhaltung der Menschenrechte explizit im Vertrag verankert. Vetropack untersucht ihre Lieferkette auch hinsichtlich Risiken im Bereich Konfliktmineralien, um diese Risiken zu minimieren. Für ausgesuchte Lieferanten werden Vorgaben für eine Einhaltung der Bestimmungen im Umgang mit Konfliktmineralien umgesetzt.

Ihren Verhaltenskodex versteht Vetropack nicht als blosse Auflage, sondern als bilaterale Abmachung. So wurde im Berichtsjahr ein Meldemechanismus eingeführt, der es Lieferanten erlaubt, Verstösse gegen den Kodex zu melden («Whistleblowing»). Auch erhalten Lieferanten, die in Bezug auf Umwelt- und Sozialbelange gute Leistungen erbringen, Zugang zu besonderen Anreizen (z. B. Lieferantenauszeichnungen, Programm für bevorzugte Lieferanten, Zugang zu Ausschreibungen).

Verhaltenskodex für LieferantenVendor Self-Assessment

Langfristige und kooperative Vereinbarungen sind essenziell, um Partnerschaften mit Lieferanten so effektiv wie möglich zu gestalten, insbesondere wenn es sich um strategisch wichtige Lieferanten handelt. Für Vetropack sind Lieferanten von Energie, Transportdienstleistungen sowie Primär- und Sekundärrohstoffen von grosser Bedeutung. Auch evaluiert Vetropack regelmässig, wie bei verschiedenen Arbeiten die optimale Aufteilung zwischen internen Lösungen und externen Partnern aussieht. So wurde im Berichtsjahr damit begonnen, eine mögliche Auslagerung der Formenreparaturen zu prüfen.

Im Rahmen der jährlichen Managementüberprüfungen misst Vetropack die Fortschritte in der Mehr-Lieferanten-Strategie anhand von Key Performance Indicators (KPIs), wie beispielsweise der Anzahl aktiver Lieferanten pro Kategorie sowie der Anzahl bestehender langfristiger Verträge.

Gesundheit und Sicherheit von Kunden und Konsumenten

Managementansatz

Vetropack beliefert die Getränke- und Lebensmittelindustrie und erreicht mit ihren Produkten Millionen Endkunden. Für Vetropack ist es deshalb von grösster Bedeutung, dass die Gesundheit und Sicherheit aller Kunden und Konsumenten jederzeit gewährleistet sind.

Vetropack setzt auf eine umfassende Kontrolle der produzierten Glasbehälter, um eine durchgehend hohe Qualität und Sicherheit der Produkte sowie die Einhaltung aller gesetzlichen und kundenspezifischen Anforderungen sicherzustellen. Das Managementsystem aller Standorte erfüllt die Anforderungen der ISO 9001 Qualitätsmanagement-Zertifizierung sowie der Lebensmittelsicherheitszertifizierung gemäss ISO 22000. Mit Ausnahme des Werkes in Italien und in der Republik Moldau sind alle Werke zusätzlich gemäss den Anforderungen der «Food Safety System Certification 22000» (FSSC 22000) zertifiziert.

Die Sicherstellung höchster Qualitätsstandards gilt auch im Rahmen der Strategie 2030 als zentrales Ziel. Um den Fortschritt in diesem Bereich zu überprüfen, werden auch die Anzahl Reklamationen pro verkaufte Glasbehälter sowie intern ermittelte kritische Fehler als Steuerungskennzahlen erhoben.

Disclosures

GRI 416 Kundengesundheit und -sicherheit
416-2 Verstösse im Zusammenhang mit den Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen auf die Gesundheit und Sicherheit

Im Berichtszeitraum wurden keine Vorfälle gemeldet.